Thesenjournalismus statt ergebnisoffener Recherche?

Die außerordentliche Vielfalt des Medienangebots in Deutschland ist wichtiger Bestandteil einer pluralen Gesellschaft. Zugleich befinden sich auf dem Nachrichtenmarkt viele Konkurrenten. Durch die Digitalisierung ergeben sich auf Seiten der Medienhäuser wirtschaftliche Herausforderungen, die den Konkurrenzdruck noch erhöhen. Personal- und Ressourcenkürzungen sind die Folge. In der Regel müssen heute weniger Journalisten in kürzerer Zeit mehr Content liefern als in der Vergangenheit.

In den letzten Jahren häufen sich Berichte von PR-Verantwortlichen über zweifelhafte Recherchemethoden. Journalisten scheinen mehr und mehr mit vorgefertigten Storylines zu operieren. Die Recherche dient dann nurmehr dazu, die These einseitig zu stützen. Fakten und Auffassungen, die diesen Zweck nicht erfüllen, werden ausgeblendet. Aber sind es nun Einzelfälle? Oder sind die Berichte tatsächlich Hinweise auf eine nachhaltige Veränderung im Verhalten der Medien? Und wenn ja, gilt dies für alle Medien gleichermaßen oder sind einige anfälliger für „Thesenjournalismus“ als andere? Das Thema ist auf Veranstaltungen des Verbandes und im Kollegengespräch omnipräsent.

Um der Debatte eine empirische Grundlage zu geben, hat der BdP im vergangenen Jahr Prof. Dr. Claudia Mast und ihre Mitarbeiter vom Fachgebiet für Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim mit der Entwicklung und Durchführung einer entsprechenden Studie beauftragt. Die Ergebnisse sind in der Studie „Thesenjournalismus statt ergebnisoffener Recherche?“ zusammengefasst.

Thesenjournalismus statt ergebnisoffener Recherche?
Erfahrungen von Pressesprechern mit Rechercheanfragen von Journalisten

Claudia Mast, Klaus Spachmann
Herausgeber: Bundesverband deutscher Pressesprecher e.V.
ISBN: 978-3-942263-35-1
Preis: 16,00 Euro

Zur Studie gibt es eine begleitende Servicebroschüre mit konkreten Handlungsempfehlungen für PR-Verantwortliche.

Die Studie kann von Mitgliedern kostenlos angefordert werden. Falls keine Mitgliedschaft besteht, erfolgt der Versand gegen Rechnung.